Marokko - Ruth und Werni

Direkt zum Seiteninhalt

Marokko

Aktuell
Marokko, eine Reise ins Märchenland
 
Unser Reisebus führt uns über die Provence, die Costa Brava und die Costa Blanca nach Granada. Bei der Besichtigung der Alhambra können wir uns zum ersten Mal mit der maurischen Architektur vertraut machen. In Tarifa verlassen wir mit einer Katamaran-Fähre Europa und legen nach kurzer Überfahrt in Tanger an. Willkommen in Afrika, willkommen in Marokko. Dass hier alles ein bisschen anders ist als bei uns, merken wir schon bei der zweimaligen Gepäckkontrolle. Über Rabat, Casablanca und Essaouira erreichen wir Marrakech.
 
Auf dem Djema el Fna, dem Gauklerplatz und in den Souks, den Märkten in den engen Gassen, herrscht eine lebendige orientalische Stimmung. Weiter geht es über Ouarzazate und Erfoud nach Fès. Auch hier können wir nochmals die Atmosphäre wie aus 1001 Nacht geniessen und auf den Souks unsere letzten Dirhams ausgeben.
 
Die Fähre führt uns während zwei Tagen und drei Nächten über Barcelona nach Genua und der Bus bringt uns wieder wohlbehalten nach Hause.
   
Highlights

Vielfalt
Wir sind überrascht, wie vielfältig und abwechslungsreich die Landschaft in Marokko ist. Dem Meer entlang entdecken wir schöne Strände und romantische Fischerdörfchen. Die Fahrt durch das Atlasgebirge, die über den Tizi-n-Tichka-Pass auf 2260 Meter Höhe führt, bietet traumhafte Aussichen. Von den orientalisch anmutenden Grossstädten bis zu den verstreuten kleinen Bergdörfern, mit ihren Lehmhäusern ist alles zu sehen. Auch die landwirtschaftlichen Felder sind vielfältig. Hier sehen wir kleine mit Steinmauern gesäumte Äcker, welche zum Teil noch mit von Eseln gezogenen Pflügen bewirtschaftet werden, aber auch grosse Obst -und Gemüseplantagen. Fast vergessen habe ich die Wüste mit ihren imposanten Dünen, welche wir bei Sonnenaufgang erleben durften.

Markten auf den Märkten.
Eindrücklich sind die Märkte, die Souks, welche wir vor allem in Marrakech und Fès bei Tag und bei Nacht ausgiebig besuchen konnten. Interessant wurde es, wenn wir etwas kaufen wollten und uns beim Markten versuchten. Eigentlich ist die Ware für uns schon so günstig, dass wir fast Hemmungen haben, den Preis noch zu drücken. Schön ist aber, dass man nicht einfach wie bei uns anonym etwas kauft und bezahlt. Man muss miteinander reden und verhandeln und erst wenn der Preis für beide stimmt, wird gekauft. Das gibt ein persönliches Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer. Eigentlich bin ich ein guter und harter Verhandlungspartner aber bei einem Knaben wurde ich früh weich. Ich kaufte etwas für 15 statt 20 Dirham, also für einen Franken fünfzig. Beim Bezahlen gab ich ihm 20 Dirham und sagte er könne die fünf Dirham behalten. Das ging aber gar nicht. Gehandelt ist gehandelt! Der Knabe wollte die fünf Dirham auf keinen Fall behalten und gab sie mir entschieden zurück.

Inshallah
Kaum sind wir in Marokko machen wir mit der Redewendung «inschallah» Bekanntschaft. Das bedeutet «so Gott will» Die Marokkaner sind zum grössten Teil sehr gläubige Muslims und benutzen diesen Ausdruck aus der Überzeugung, dass alles in Gottes Händen liegt. Der Ausdruck wird aber vielfach auch verwendet, wenn keiner so richtig weiss, wie es läuft. Dann wird einfach etwas gesagt und hinterher sichert man sich mit einem inschallah ab. Mit der Zeit haben wir uns an diese Gelassenheit gewöhnt. Manchmal wäre es in unserer durchorganisierten und manchmal pingeligen Schweiz erfrischend, wenn wir es ebenfalls etwas gelassener nehmen könnten und auch ab und zu sagen würden «inschallah».
Zurück zum Seiteninhalt