Loiretal-Bretagne - Ruth und Werni

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Loiretal-Bretagne

Frankreich
Schlösser und Steine

Vor 23 Jahren sind wir mit dem Velo rund um die Bretagne gefahren. Jetzt erkunden wir diese Gegend ein bisschen bequemer  mit unserem Wohnwagen. Die Anfahrt nutzen wir um im Loiretal zu schnuppern und einige interessante Städtchen aber auch Schlösser wie Chenonceau, Chambord und Saumur zu besichtigen.
In Carnac staunen wir über die imposanten Menhirfelder und Dolmen, welche von gelb leuchtendem Ginster umgeben sind. Wir besuchen auch die Halbinsel Quiberon. Dann geht es wie vor 23 Jahren gemütlich der Küste entlang. Wir schauen uns aber bewusst andere „Zipfel“ genauer an. So besuchen wir den Pointe de Penmarc’h im Süden und die Pointes de Penhir und des Espagnoles im Westen. Die nördliche Atlantikküste mit der Côte de Granite Rose erkunden wir auf vielen Wanderungen zu Fuss. Wir staunen immer wieder wie vielfältig diese Küsten sind. Sie sehen immer wieder anders aus und es wird nie langweilig. Gleich bleibt nur der Wind, welcher unsere Haare zerzaust. Wir besuchen die Städtchen Dinan und Saint Malo und natürlich, wie alle anderen Touristen, Le Mont Saint Michel. Der Besuch dieser Touristenattraktion ist wie bei unserer Velotour der Abschluss, aber bei weitem nicht der Höhepunkt unserer Reise.

Highlights

Zu Fuss auf Küstenwegen
Wir haben diesmal die Velos zuhause gelassen. Deshalb wandern wir viel auf dem Küstenweg GR 34. Er führt über sandige Dünen und über felsige Klippen, manchmal auch über breite Sandstrände oder bei Ebbe durch das Watt. Der Wind und die Wellen sind unsere ständigen Begleiter. Manchmal wandern wir auf kleine Inseln, welche zu Fuss nur bei Ebbe erreichbar sind. Wir haben genügend Zeit und können uns an den vielen schönen Blumen freuen oder den segelnden und tauchenden Wasservögeln zuschauen. Auf einem hohen Felsen im Meer können wir viele Möwenmütter mit ihren Jungen beobachten.

Natürlicher Skulpturenpark
Am interessantesten ist die Küste der Côte de Granite Rose bei Ploumanac‘h. Hier sind die Steine rötlich gefärbt. Das Meer hat sie in Millionen von Jahren aufeinandergetürmt und ausgewaschen. Solche grosse Gesteinsformationen sind im Meer, aber auch an Land anzutreffen. Auf unserer Wanderung setzen wir uns hin und staunen über die wilden und bizarren Formen. Es ist wie ein von der Natur geschaffener Skulpturenpark. Künstler hätten so etwas nicht fertig gebracht. Je länger wir sitzen desto mehr Figuren erkennen wir. „Häsch gseh, det häts e Schildchrott, nei ich gsheh en Elefant und det häts na en Zwerg und da en Fisch“. Mit der Zeit sehen wir sogar Hexen und Gespenster. Wenn wir hier bleiben würden bis es dunkelt, kämen wir noch ins Spinnen.

Harpe celtique
Auf dem Campingplatz „les Arbres“ in in Landeda an der nördlichen Atlantikküste ist heute Abend ein Konzert angesagt. Weil wir gerade nichts anderes vorhaben, gehen wir ohne grosse Erwartungen hin. Was wir dann aber zu hören bekommen, begeistert uns völlig. Gwenaël Kerléo spielt auf ihrer „Harpe celtique“ instrumentale Stücke. Manchmal singt sie dazu Bretonische Chansons. Die Künstlerin ist eine sehr bekannte Harfenspielerin in Frankreich. Es ist herrlich ihr zu zuhören, ihren flinken Händen zu zuschauen und mit den mystischen Klängen zu träumen. Das Konzert ist völlig gratis. Am Schluss zirkuliert auch kein Hut für eine Spende. Ein tolles Konzert, einfach so für die Campinggäste. Wir gehen ganz beglückt zum Wohnwagen zurück und kommen gerade recht zum Sonnenuntergang am Meer, wo sich die Harfenmelodien welche noch in unseren Ohren klingen mit dem Rauschen der Wellen verschmelzen.



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