Myanmar - Ruth und Werni

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Myanmar

Reisen Asien
Mit dem Velo unterwegs

In Yangon werden wir sehr eindrücklich mit dem Buddhismus und seinen prunkvollen Pagoden konfrontiert. Wir probieren  auf den betriebsamen Märkten viele Spezialitäten, auch gegrillte Grillen. Ein Inlandflug bringt uns nach Heho und wir können hier die wunderbare Gegend rund um den Inlesee mit dem Boot und dem Velo erkunden. Wir besuchen den schwimmenden Markt von Ywama, einen Hügel mit tausenden zerfallenen Stupas, die schwimmenden Gärten,eine Seidenweberei, einen Schirmmacher und die Pyndaya-Höhle mit ihren über 8000 Buddha Figuren. Eine Wanderung durch grosse Mandarinenplantagen führt uns in ein Bergdorf wo viele Familien in einem Langhaus wohnen. Über das Shan-Hochland wo wir die Bauern noch mit Ochsengespannen pflügen und den Reis von Hand dreschen, erreichen wir Mandalay, die interessante alte Königsstadt. Eine erlebnisreiche Eisenbahnfahrt bringt uns in die alte Kolonialstadt Pyn-U-Lwin. Wir radeln dem Irrawadyfluss entlang und besuchen unterwegs eindrückliche Pagoden, ein Spital und die 1,2 km lange U-Bein Brücke. Eine Bootsfahrt auf dem Irrawaddy bringt uns nach Bagan. Nachdem wir einen Sonnenaufgang auf einer Pagode erlebt haben, fahren wir über sandige Wege an vielen interessanten, alten Pagoden und Tempeln vorbei. Auf der letzten Etappe zum Mount Popa können wir zuschauen wie Erdnüsse gedrescht werden, wie Erdnussöl gewonnen, oder wie Palmwein gekocht wird. Wir begengen Frauen, welche kilometerweit an eine Wasserstelle laufen, um dort ihre Gefässe zu füllen.
Es gibt Leute, die sagen Myanmar sollte man nicht bereisen, weil es dort mit den Menschenrechten nicht zum Besten steht. Wir sind aber überzeugt, dass wir mit dem Besuch dieses Landes und mit dem Kontakt und dem Handel mit den Leuten, mehr geholfen haben, als wenn wir Zuhause geblieben wären.

Highlights

Shwedagon Pagode
Der Höhepunkt unserer Rundfahrt in Yangon ist der Besuch der Shwedagon Pagode. Rund um die riesengrosse, goldene Stupa gruppieren sich viele kleinere Tempel. Für jedes Gebiet von Burma wurde hier eine eigene Gebetshalle gebaut. Im Uhrzeigersinn und barfuss, wie es sich gehört, besichtigen wir die phantasievollen, golden glänzenden Gebäude und Plätze. Man kann die vielen schönen Eindrücke gar nicht beschreiben. Wir sind einfach erschlagen von dem vielen Gold, von den schönen Formen und Verzierungen, von den grossen Plätzen und überhaupt von der ganzen Stimmung die hier herrscht. Obwohl hier die Gläubigen in Überzahl sind, hat hier alles nebeneinander Platz, fotografierende Touristen, picknickende Familien und betende Menschen.

Rücktritt kaputt
In einem kleinen abgelegenen Dorf sitzen die Frauen vor dem Haus. Wir möchten sie fotografieren, aber die Frauen winken ab. Zuerst kommen die Kinder angerannt und wir geben ihnen Seifen und Shampoo, welches wir im Hotel mitgenommen haben. Die Männer interessieren sich für unsere Bikes. Ich lasse einen Mann mit meinem Velo fahren. Er fährt sehr unsicher, und schwankt hin und her, bis er im Wald verschwindet. Als er endlich wieder zurück kommt meint gestenreich, mein Velo sei nicht in Ordnung, der Rücktritt sei kaputt. Die Kinder haben mittlerweile die Seife den Müttern gezeigt und Kyu Kyu unsere Reiseleiterin hat auf burmesisch erklärt woher wir kommen. Am Schluss dürfen wir fotografieren und sogar das Innere des typischen, einfachen Bauernhauses besichtigen.

Ohn-Mar
Während unserm Aufenthalt in Mandalay haben wir ein Straßen Restaurant zu unserer Stammbeiz erkoren. Einfache Plastikmöbel werden von einer Zeltplane beschattet. Das Lokal wird von einer Familie geführt geführt. Ohn-Mar, die Tochter kann gut Englisch, weil sie tagsüber studiert. Abends arbeitet sie jeweils im Restaurant. Sie interessiert sich sehr für uns und unser Land. Sie erzählt uns auch viel über das Leben in Burma. Der Vater schmeisst die Beiz tagsüber und die Grossmutter sitzt den ganzen Tag auf dem Plastikstuhl, raucht burmesische Cherohnots und schaut stumm dem Geschehen zu. Das ist alles sehr interessant und wir fühlen uns herzlich aufgenommen. Wir gehören schon fast zur Familie. Ohn-Mar will uns den Nachtmarkt zeigen. Mit einer Rikscha lassen wir uns in ein Restaurant in der Nähe des Marktes fahren. Das Velo hat kein Licht dafür eine grosse laute Glocke mit welcher der Fahrer über die Kreuzungen laut schellt! Wir wundern uns, dass die vielen Velos, Autos, Töffs und Rikschas so gut an einander vorbeikommen. Bei Ohn-Mar im Beizli trinken wir am letzten Abend noch einen Schlummer-Rum. Zum Abschied beschenkt sie uns alle mit einem goldenen, glücksbringenden, winkenden Büsi. Wir sind sehr gerührt über diese Geste. Die Leute haben ja selber nicht viel und jetzt beschenken sie uns noch. Sehr beeindruckt von dieser Gastfreundschaft kehren wir in unser, nicht nur wegen der Klimaanlage, kühles Hotel zurück.

Karl unser Reiseleiter berichtet uns zwölf Jahre später:
„Ohn-Mar besitzt in der Zwischenzeit die zwei besten Touristenrestaurants in Mandalay mit über 100 Angestellten und ich besuche sie jedes Jahr mit meinen Gruppen. Sie ist eine richtige Powerfrau geworden und hilft nebenbei immer noch den Armen“.
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