Aare-Rhone-Rhein - Ruth und Werni

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Aare-Rhone-Rhein

Reisen Schweiz
Mit dem Velo durchs Aare-, Rohne- und Rheintal

Wir unternehmen wieder einmal eine eigene Tour, mit dem Zelt und allem Gepäck. Wir wählen die Aare Radwegroute bis zum Genfersee und fahren über das Wallis und das Rheintal zurück.Dieser Radweg führt uns immer abseits der Verkehrsstrassen, aber trotzdem durch die schönen Städtchen wie Wettingen, Olten, und Solothurn. Auf angenehmen Kieswegen geht es der Aare entlang, vorbei an vielen Korn- und Sonnenblumenfeldern zum Bieler- und zum Neuenburgersee. Über die Altstadt von Yverdon gelangen wir nach Lausanne an den Genfersee. Dank gutem Wetter ist das Zelten in unserem 3.3 kg Bungalow ein Genuss. Durch die Waadtländer Rebberge erreichen wir Aigle, wo wir Chrigi und Katarina bei der Gassenschau besuchen und zum vierten Mal die Aqua-Show geniessen. Weil es jetzt in die Berge geht, lassen wir Zelt, Schlafutensilien und Kocher bei der Gassenschau und kämpfen etwas leichter gegen den Walliser Wind nach Sion und Mörel. Wegen Regenwetter wählen wir die Furka-Route ab Oberwald durch den Tunnel. Den Oberalppass meistern wir aber wieder aus eigenen Kräften. Die Abfahrt führt uns auf schönen Nebenstrassen, mit Gegensteigungen über Ilanz, und Versam, wo wir die schönen Ausblicke auf die Rheinschlucht geniessen. Von Maienfeld bis nach Altstätten fahren wir alles auf dem Rheindamm. Die Schlussetappe von Gais nach Rickenbach führt durch den Regen aber auch das hat seinen Reiz.Das „Veloland Schweiz“ ist wirklich sehr zu empfehlen. Die Wege sind sehr gut signalisiert und führen fast durchwegs auf verkehrsarmen Wegen zum Ziel. Die Umwege, die man fahren muss lohnen sich immer. Es gilt ja auch für Velotouren: „Der Weg ist das Ziel“.

Highlights

Feuerwerk
Der Campingplatz in Aarburg ist schon ziemlich voll, weil heute ein grosses Strandfest ist. Die Chilbi steht genau neben dem Zeltplatz und es ist ziemlich laut. Dafür verspricht uns der Platzwart für heute Abend ein grosses Feuerwerk.Wir haben 112 km in den Beinen sind schon längst schläfrig, aber das Feuerwerk wollen wir nicht verpassen. Mit einem halben Beaujolais im Campingbeizli, auf einem bequemen Stuhl mit Lehne, warten wir bis es dunkel wird. Das Ausharren hat sich gelohnt. Wir kommen in den Genuss einer gut halbstündigen unbeschreiblich schönen und abwechslungsreichen Feuerwerkshow. So etwas Tolles habe ich noch nie gesehen. Um halb zwölf Uhr ist auch das Schlussbouquet am Himmel verglüht und wir kriechen müde ins Bett. Es ist unsere erste Nacht im neuen Zelt. Ob sich alles bewährt wissen dann wir morgen.

Wasser oder Wein
In Aclens fahren wir an der grossen Baustelle der neuen Coop-Verteilzentale vorbei. Ich telefoniere mit Heiri Beer dem Bauführer, und frage ihn, ob er nicht zufällig hier sei. Wir hätten nämlich grossen Durst. In der Tat sind unsere Flaschen beinahe leer und es ist sehr heiss. Heiri ist heute leider in Bern. Er organisiert aber, dass wir trotzdem bewirtet werden. Herr Meier von der Firma Losinger unterbricht eine Sitzung und empfängt uns in der Baubaracke. "Wollen sie Wasser oder Wein?" fragt er uns. In Anbetracht des Weges der noch vor uns liegt entscheiden wir uns für Wasser. Wir dürfen noch unsere Flaschen auffüllen und bekommen auch noch einen Espresso. Auf eine Führung durch die Baustelle verzichten wir aber und fahren gestärkt weiter.

Bewässerung
Zwischen Aigle und Martigny bläst uns ein starker, warmer Wind entgegen. Zeitweise „kriechen“ wir mit weniger als 10 Stundenkilometern voran. In Martigny wechselt das Tal die Richtung. Wir rechnen uns aus, dass der Wind dann nur noch von der Seite oder gar von hinten blasen wird. Doch das ist nur ein Traum. Der Wind kommt weiter von vorn. Ist ja eigentlich klar in so einem engen Tal!Nach der Mittagsrast auf einem Bänklein unter einem schattigen Baum, kämpfen wir uns weiter. Es ist zu allem Elend auch noch sehr heiss. Mein Thermometer steigt an der Sonne auf 44°. Der Helm gibt viel zu heiss und wir schnallen ihn ausnahmsweise auf den Gepäckträger statt auf den Kopf. Wir fahren durch viele Obstplantagen. Wegen der Hitze und der Trockenheit werden diese bewässert. „He, wieso sollen eigentlich nur die Aprikosenbäume bewässert werden? Die Velofahrer sind doch bei dieser Hitze auch am verwelken“! So stellen wir uns genüsslich unter den Sprenger bis wir tropfnass sind.





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