Lappland - Ruth und Werni

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Lappland

Reisen Europa
Lappland ein Wintertraum

Während acht Tagen reisten wir durch das winterliche Lappland. Jeden Tag durften wir ein neues Highlight erleben. Wir assen im märchenhaften Eishotel bei minus fünf Grad Lachssuppe und Rentierfilet. Wir besichtigten eine Rentierfarm und liessen uns von den Tieren durch den Wald ziehen, wir gingen auf eine nächtliche Schneeschuhtour und brätelten Würste am offenen Feuer. Wir fuhren durch eine Traumlandschaft nach Tromsö und erlebten täglich mehrere Sonnenauf- und Sonnenuntergänge. Dann fuhren wir mit dem Hurtigrutenschiff MS Midnatsol durch die wunderbaren Fjorde. Wir erlebten auf dem Schiff ein Nordlicht wie es selbst die Einheimischen seit zehn Jahren nicht mehr gesehen haben. Wir besuchten auch das eisige Nordkap und fuhren durch das finnische Lappland an den Inarisee, dort erwärmten wir uns in einer typischen Rauchsauna und kühlten uns in einem Eisloch ab. Wir durften mit den Huskys auf dem Hundeschlittengespann durch die Wälder fahren und in einer rauchigen Kota warme Suppe vom Feuer essen. Das Essen war fein, es gab vor allem Rentier in allen Variationen. Wir hatten immer gutes Wetter und waren eine ganz tolle Gruppe. Es war so wie es in den Reiseunterlagen versprochen wurde: Ein wahrer Wintertraum“.

Highlights

Nordlicht
Auf dem Hurtigroutenschiff zieht es uns bald aufs Deck, den wir möchten ja so gerne das Nordlicht sehen. Wir ziehen uns warm an und warten. Die Voraussetzungen sind heute gut, es ist kalt und der Himmel ist offen. Wir sehen viele Sterne. Wir warten und warten. Nach einer Stunde denken wir schon, an die Kranichfahrt ohne Kraniche oder an die Biberexkursion ohne Biber. Wir warten aber tapfer weiter. Dann, um halb elf beginnt ein unvergessliches Schauspiel. Zuerst sehen wir, wie sich ein horizontales, helles Band am Himmel ausbreitet. Von diesem Band gehen senkrechte Streifen in die Höhe. Es beginnt rechts, und breitet sich dann vorwiegend in grünen, aber auch in gelben, blauen und roten Farben über den ganzen Horizont aus. Das Licht wird immer kräftiger und die Formen werden immer wilder, mal spiralförmig, mal wellig, mal senkrecht, mal waagrecht. Es ist wie wenn ein Feuerwerk und eine Lasershow gleichzeitig gestartet würden. Die Leute auf dem Deck rufen auch wie bei einem Feuerwerk aaah und oooh. Wir können uns kaum satt sehen. Das Nordlicht will nicht enden. Das ist vermutlich ein Jahrhundertnordlicht. Nach zwei Stunden lässt die Intensität nach und uns tun vom ewigen in den Himmel schauen die Nacken weh. Juhui, wir haben das Nordlicht erlebt, und was für ein tolles!

Hundeschlittenfahrt
Als wir auf der Huskyfarm Kamisak ankommen wissen wir sofort, dass wir am richtigen Ort sind, denn es kläfft ununterbrochen aus allen Ecken. Zuerst wird uns genau erklärt, was auf einer solchen Fahrt alles zu beachten ist, wie man bremst und in die Kurven lehnt. Die Schlitten stehen bereit und die Hunde sind schon eingespannt, sie jaulen wie wild und freuen sich offensichtlich auf ihre Aufgabe. Ich kann mich im Schlitten auf ein Rentierfell setzen und Werni stellt sich auf die Kufen. Jetzt geht die Fahrt los, auf einer schmalen Piste dem tief verschneiten Wald entgegen. Ich habe mit Werni einen guten Driver. Er hat alles im Griff. Wir fahren fast zwei Stunden durch den Winterwald und geniessen es. Die Sonne kommt über den Horizont und der Himmel wird orangerot. Die verschneiten Bäume glitzern im Licht und es ist ein wahrer Wintertraum. Die Tour geht rauf und runter und Werni muss abwechslungsweise bremsen, trotinettlen, schieben oder sausen lassen. Er hat heiss und ich beginne langsam zu frieren. Selbst schuld, in der Mitte der Tour gab es Zeit zum Wechseln, aber das wollte ich nicht. Werni ist froh darüber er hätte nämlich Angst mit mir als Hundeführer. Als wir wieder auf der Farm sind können wir uns im Farmhaus etwas aufwärmen und dann sitzen wir rund ums offene Feuer auf Rentierfellen in einer finnischen Kota und bekommen Tomaten-Rentiersuppe, Brot mit Butter, Kaffee oder Tee mit süssem Brot.

Traumlandschaft
Ende Januar beginnt es in Finnland so ca. um 10 Uhr zu tagen. Um 16 Uhr ist es dann wieder dunkel. Je nach Ort kann man die Sonne in diesen Tagen zum ersten Mal als rote Kugel wieder sehen. Sie taucht dann die ganze Landschaft in ein zartes Rosa und Orange. Auf unserer Fahrt erleben wir täglich mehrere Sonnenauf- und –Untergänge. Wir fahren durch traumhafte Wälder, vorbei an zugefrorenen Seen. Die schmalen Fichten und die Birken sind mit einem dickem, gefrorenem Schnee, wie Rauhreif bedeckt. Einfach traumhaft diese Winterlandschaft.

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